Schattentheater Bucklige Welt in Bromberg
Im Jahr 2012 hat sich eine Gruppe von BrombergerInnen zusammengefunden, welche die Tradition des Sommertheaters in Bromberg gerne wieder beleben möchte. Die Überlegungen gingen in Richtung einer Spieltechnik, die zwar wenig bekannt, aber als durchaus reizvoll bezeichnet werden kann:
Schattentheater ist ein Medium, für das man Menschen jeden Alters leicht begeistern kann.
Das Projekt würde in unserer von Technik und Reizüberflutung geprägten Zeit eine Nische schaffen, in der Menschen aller Generationen, von Kindern, Jugendlichen bis SeniorInnen, eine neue Sinngebung ihrer Freizeit finden könnten.
Durch Umsetzen von Texten aus der Weltliteratur in ausdrucksvolle Bilder und dynamische Handlungsabläufe wird den Zusehern, wie auch den Akteuren nachhaltig literarisch Wertvolles nahegebracht.
Diese Gedanken wurde zu einem Projekt geschnürt und durch den örtlichen Dorferneuerungsverein beim "Ideenwettbewerb der NÖ Dorf&Stadterneuerung 2012" eingereicht.
Mit dem "Schattentheater Bucklige Welt" ist es gelungen, etwas ganz Andersartiges auf die Bühne zu bringen - unter der Prämisse "Klein aber fein" hat sich das Schattenspiel als Technik angeboten.
"Unplugged" könnte man das Unterfangen nennen. Die eher schlichte Art der Schattenbilder, besticht durch Ausdrucksstärke von Mimik und Gestik und durch die eindrucksvolle Erscheinung der Silhouetten.
Da
s "Schattentheater Bucklige Welt" wurde 2013 durch die Dorferneuerung Bromberg mit der Premiere des Stückes "HexenZeitreise" von Elisabeth Daniel im Theatersaal des Pfarrhofs Bromberg gestartet.
2018 wird
"Ein Mann, ein Wort
..." auf die Schattentheater-Bühne kommen: Der renommierte
Sprach- und Dialektforscher Prof. Dr. Heinrich Plötzheimer trifft auf einen
Kollegen aus Deutschland. Beide Männer sind hingerissen vom einzigartigen
Wortschatz der Servieraushilfe Lisl Nussbaumer. Als Plötzheimer behauptet, durch eine von ihm entwickelte spezielle Technik des
Sprachunterrichts aus dem unbedarften Mädchen vom Lande eine Dame von Welt
machen zu können, schließen die beiden Wissenschaftler eine Wette ab. Was anfänglich
aussichtslos erscheint, entwickelt sich zu einem abenteuerlichen und
aufreibenden Experiment …
Rückblick:
Mit dem 2014er Stück, einer Bearbeitung des Märchens "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff, hat das Schattentheater Bucklige Welt einen wohl überlegten Weg eingeschlagen, der quer durch die schönsten Erzählungen und Märchen der Weltliteratur führen soll.
2015 präsentierte das Schattentheater Bucklige Welt das Stück "Till Eulenspiegel im Land der 1000 Hügel".
Till Eulenspiegel, uns allen bekannt als liebenswerter mittelalterlicher Schelm, der seinen Mitmenschen mit kecken Späßen zusetzt, kam dereinst – und wir dürfen uns hier auf äußerst geheime, unzuverlässliche Quellen berufen - auch einmal in der Buckligen Welt vorbei. Was er da so trieb und wie er Handwerker, Bauern und Bürgermeister zum Narren machte, das zeigte dieses humorvolle Schattenspiel.
2016 kam die unterhaltsame Komödie "Beiglböcks Töchter" auf die Leinwand. In dem humorvollen Schattenspiel von Elisabeth Daniel geht es um zwei ungleiche Schwestern, um den "Kampf der Geschlechter" und um die aufregende "Zähmung einer Widerspenstigen". Natürlich ist die Handlung auch diesmal in der Buckligen Welt angesiedelt und es werden wieder allerlei regionale Eigenheiten und unterhaltsames Lokalkolorit darin zu entdecken sein.
2017 präsentiert das Schattentheater Bucklige Welt das Stück "Ein fast perferter L(M)ord" - eine schwarz-weiße Kriminalkomödie aus der bewährten Feder von Autorin Lisl Daniel. Der Weltenbummler und Abenteurer Lord Bunburry beschließt unter die Krimi-Autoren zu gehen und sein langjähriger Butler Peabody steht ihm auch dabei treu zur Seite. Der versnobte Adelige ist der Ansicht, dass er nur packend beschreiben kann, was er auch selbst erlebt hat. Deshalb beschließt er, einen perfekten Mord zu begehen ...
Das Schattentheater-Team 2017
(Pers. v. l. n. r. Hjalmar
Reinsperger, Autorin Elisabeth Daniel, Anita Reithofer, Helmut Halvax,
Marianne Houszka, Johannes Dorfner, Traude Reinsperger, Regisseurin
Andrea Kunesch, Nora Daniel, Rudolf Beisteiner
nicht am Bild: Katharina Handler, Sprecher Willi Wolf)